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Lusitano: Pferderassen-Portrait

Lusitano Steckbrief
Rasse: LusitanoLebenserwartung: 30 Jahre
Gruppe: WarmblutStockmaß:155-165 cm
Ursprung: PortugalRasse: 500 kg
Zucht seit: 17. JahrhundertFellfarbe: alle Grundfarben
Hauptzuchtgebiet: PortugalKörperbau (Exterieur): edel, kompakt, muskulös, ausdrucksvoller Kopf
Verbreitung: Europa, vor allem PortugalCharakter (Interieur): nervenstark, zuverlässig, menschenbezogen, intelligent, mutig, arbeitswillig
Einsatzbereich: Dressur, Freizeit, Show, Kutsche, Working EquitationBesonderheiten: Lusitanos stellen ihr einzigartiges Dressurtalent gerne zur Schau.

Wie sieht ein Lusitano aus?

Lusitanos sind sehr edle und elegante Pferde. Mit ihrem kompakten und gut bemuskelten Exterieur eignen sie sich ideal für die klassische Dressur. Charakteristisch für diese Rasse ist ein trockener, manchmal leicht konkaver Kopf mit großen, freundlichen Augen und verhältnismäßig kleine Ohren. Der Hals ist nicht besonders lang, aber dennoch kräftig, muskulös und gut geschwungen.

Wie groß werden Lusitanos?

Lustiano Pferde erreichen ein Stockmaß zwischen 155 und 165 Zentimetern und eignen sich somit nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Junioren.

Lusitano Pferde: Charakter

Lusitanos zeichnen sich durch einen temperamentvollen und sensiblen Charakter aus. Zudem sind sie sehr gelehrig und menschenbezogen. Zu ihrem Besitzer bauen die Pferde also eine vertrauensvolle und enge Bindung auf. Da sie nervenstark und mutig sind und sich für beinahe jeden Spaß begeistern lassen, sind Lusitano Pferde sowohl für Showreiter und Turnierambitionierte als auch für anspruchsvolle Freizeitreiter geeignet.

Ein Lusitano Pferd besitzt Geschick und Wendigkeit, was ihm beim Erlernen von Zirkuslektionen, aber auch in der Dressur oder bei Ausritten zugutekommt. Aufgrund seiner Lernwilligkeit und Neugierde lässt er sich zudem gut in der Working Equitation einsetzen. Mit seinem erhabenen, raumgreifenden Gang sowie seinem äußeren Erscheinungsbild zieht der Lusitano in jeder Reitdisziplin die Aufmerksamkeit auf sich.

Lusitano Falbe steht auf der Wiese

Wie alt werden Lusitanos?

Lusitanos können bis zu 30 Jahre alt werden.

Zuchtgeschichte und Herkunft

In seinem Ursprung ist der Lusitano eng verwandt mit dem Andalusier. Nicht nur der genetische Hintergrund der beiden Rassen hat sich über Jahrhunderte hinweg überschnitten, sondern auch das Zuchtgebiet. Da sich Lusitano Pferde und Andalusier jedoch aufgrund der Einführung des Bodenstierkampfes in Spanien zu Beginn des 18. Jahrhunderts unterschiedlich entwickelt haben, liegen auch uneinheitliche Merkmale vor.

Mit dem Verbot des berittenen Stierkampfes veränderte sich auch die spanische Pferdezucht. Das Gebäude der spanischen Pferde unterschied sich immer mehr von dem der portugiesischen, also auch der Lusitanos, die weiterhin als Stierkampfpferde mit Nervenstärke gezüchtet wurden. Offiziell vollzogen wurde die Trennung der Lusitanos und Andalusier erst im Jahr 1967. Seitdem werden die beiden Rassen in einem jeweils eigenen Zuchtbuch geführt: das „Pura Raza Española“ für die Andalusier und das „Puro Sangue Lusitano“ für die Lusitanos.

Weltweit sind rund 10.000 reinrassige Lusitanos in das Zuchtbuch eingetragen. Geführt wird dieses von dem portugiesischen Zuchtverband APSL - Associação Portuguesa de Criadores do Cavalo Puro Sangue Lusitano. Erlaubt ist ausschließlich eine Reinzucht ohne die Einmischung von Veredlerrassen. In Deutschland vertritt der 1992 gegründete Verein Cavalo Lusitano e.V. Germany den portugiesischen Zuchtverband.

Wie viel kostet ein Lusitano?

Wie bei den meisten anderen Pferderassen auch, können die Preise für einen Lusitano stark variieren. Abhängig ist der Kaufpreis unter anderem vom Ausbildungsstand und der Herkunft des Pferdes. Lusitano-Fohlen oder -Jungpferde kosten zwischen 5.000 und 12.000 Euro, bei ausgebildeten Pferden kann sich der Preis auf bis zu 40.000 Euro belaufen.

Bekannte Lusitanos

Ein bekannter Lusitano im internationalen Dressursport war Orphee. Bei den Olympischen Spielen in Barcelona galt er als das erfolgreichste Pferd der französischen Mannschaft und siegte außerdem bei den französischen Dressurmeisterschaften.

Auch der Hengst Novilheiro gehört zu den erfolgreichsten Lusitanos. Unter dem berühmten britischen Springreiter John Whitaker wurde er nicht nur britischer Meister im Springreiten, sondern schaffte es auch auf Platz zwölf in der Weltrangliste.

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    Die Autoren

    Ich bin Bloggerin bei FUNDIS Reitsport und kann hier meinen Traum leben: Das Hobby mit dem Beruf verbinden. Seit über 20 Jahren bin ich begeisterte Reiterin und bringe euch in meinen Blogbeiträgen die Themen aus den unterschiedlichen Sparten des Reitsports näher.
    Fragen und Wünsche dürft ihr gerne in die Kommentare schreiben. :)

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